Medizinische Dermatologie

Prävention und Hautcheck

Da rechtzeitig erkannter Hautkrebs so gut wie immer heilbar ist, spielt die Prävention mit früher Diagnosestellung in der Dermatologie eine sehr wichtige Rolle. Video-Auflichtdermatoskopie oder FotoFinder® ermöglicht es, Hautveränderungen genau einzustufen und bei Bedarf über einen längeren Zeitraum zu beobachten. So können unnötige Operationen vermieden und notwendige Operationen präzisiert werden.

Hautkrebsvorsorge und Dermato-Onkologie

Hautkrebs tritt in verschiedenen Formen auf. Die gefährlichste Form ist das Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt, weil es Metastasen bilden kann. Häufiger, aber weniger gefährlich sind die hellen Hautkrebsarten, wie das Basaliom (Basalzellkarzinom) und das Spinaliom (Stachelzellkarzinom). Pro Jahr wird in der Schweiz bei schätzungsweise 20'000 bis 25'000 Menschen ein Basaliom oder Spinaliom diagnostiziert. Pro Jahr erkranken in der Schweiz rund 2'500 Menschen an einem Melanom (schwarzer Hautkrebs). Das sind rund 6% aller Krebserkrankungen; das Melanom ist die fünfthäufigste Krebsart. Voraussetzung für eine optimale Behandlung ist jedoch eine rechtzeitige Diagnosestellung (siehe dazu «Prävention und Hautcheck»). Zur Behandlung von Hautkrebs werden heute schonende operative Verfahren, immunaktivierende Lokaltherapien, spezielle Lichttherapien (Photodynamische Therapie oder PDT) sowie systemische Therapien eingesetzt.

Akne

Akne ist eine Erkrankung der Haut, die am häufigsten bei Jugendlichen in der Pubertät auftritt. Sie kann jedoch in jedem Lebensalter entstehen. Charakteristisch für die Erkrankung ist die Bildung kleiner Pickel. Diese entstehen, wenn die Talgdrüsenfollikel verstopft sind, verstärkt Hautfett gebildet wird und diese Teile als Pustel, Mitesser oder Papeln sichtbar werden. Wir beraten Sie gerne über aktuelle Therapiemöglichkeiten.

Rosazea

Die Rosazea ist eine vielgestaltige, chronisch-entzündliche Hauterkrankung des Gesichts, die häufiger bei hellhäutigen Menschen vorkommt. Zu den möglichen Symptomen gehören vorübergehende und anhaltende Hautrötungen, Papeln (Knötchen) und Pusteln (Eiterbläschen), Knoten und Hautverdickungen („Knollennase“). Die genauen Ursachen sind nicht vollständig aufgeklärt. Es sind eine Reihe von Auslösern bekannt, welche die Beschwerden hervorrufen oder verschlechtern können. Viele sind gefässaktiv wie bestimmte Lebensmittel und Getränke (Käse, scharfe Gewürze, Rotwein, Alkohol, warme Getränke), Reizstoffe (Seifen, Schälmittel, Kosmetika), Medikamente (Vasodilatatoren und Glucocorticoide), Wärme, Umweltfaktoren (Sauna, heisse Dusche, Bäder, heisses Wetter, Wind, kaltes Wetter), Emotionen (Wut, Stress, Angst, Schamgefühle) und körperliche Aktivität. Rosazea lässt sich nicht heilen. Doch eine gezielte medizinische Behandlung und ein angepasster Lebensstil können die Symptome lindern, Hautauffälligkeiten wie Papeln und Pusteln abheilen lassen und die Häufigkeit der Krankheitsschübe deutlich verringern.

Atopische Dermatitis (Neurodermitis)

Neurodermitis ist eine chronisch verlaufende Ekzemerkrankung der Haut. Sie ist die häufigste Hauterkrankung im Kindesalter, aber auch Erwachsene können betroffen sein. Oft bestehen gleichzeitig auch andere Erkrankungen aus dem allergischen Formenkreis, wie allergisches Asthma, Heuschnupfen oder Nahrungsmittelallergien. Durch ein ausführliches Diagnosegespräch mit anschließender Austestung kann eine entsprechende Therapie und ein Präventionsplan erstellt werden.

Als Kompetenzzentrum für entzündliche Hautkrankheiten inklusiv Neurodermitis beraten wir Sie gerne über Diagnostik und begleiten wir Sie mit einer optimalen Therapie.

Handekzeme und Berufsdermatologie

Berufsbedingte Hautprobleme sind häufiger als jede andere Berufserkrankung und zwingen die Betroffenen oft zur Aufgabe der Beschäftigung. Neben einer individuell erhöhten Empfindlichkeit sind hierfür zumeist Arbeiten in feuchtem Milieu sowie Allergien gegenüber Arbeitsstoffen verantwortlich. Oftmals äußern sich die Probleme in Form von Handekzemen, die fast immer wirkungsvoll behandelt werden können.

In unserer Klinik werden die zugrunden liegenden Krankheitsursachen diagnostiziert und es wird ein individuelles Therapiekonzept erstellt.

Allergien (Heuschnupfen und Kontaktallergien)

Allergien sind fehlgesteuerte Reaktionen unseres Abwehrsystems, die meist gegen harmlose Substanzen gerichtet sind. Viele Allergien können heute durch Haut- und Laboruntersuchungen sehr genau abgeklärt werden. Die spezifische Diagnostik eröffnet Wege zur Linderung oder Heilung. Die meisten Allergien sind gegen Pollen, Tierhaare, Hausstaubmilben, Nahrungsmittel, Arzneimittel, Bienen- und Wespengift sowie chemische Substanzen der Umwelt (Kontaktallergie) gerichtet. Diagnostik und Therapie von Allergien sind fachliche Schwerpunkte unserer Klinik. Es werden alle Verfahren der Hyposensibilisierung durchgeführt.

Psoriasis (Schuppenflechte)

Die Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine chronische, entzündliche Erkrankung der Haut und betrifft als Systemerkrankung teilweise auch andere Organe, z.B. die Gelenke. Frauen und Männer sind etwa gleich häufig betroffen. Die Psoriasis ist nicht ansteckend. Es gibt derzeit keine Heilung von der Schuppenflechte. Die Symptome lassen sich bei den meisten Betroffenen jedoch wirkungsvoll kontrollieren. Medizinische Psoriasis-Therapien lassen sich üblicherweise in vier Hauptformen unterteilen: topische oder lokale Therapien, Lichttherapien, herkömmliche systemische Therapien und biologische Therapien.

Als Kompetenzzentrum für entzündliche Hautkrankheiten inklusiv Psoriasis beraten wir Sie gerne über Diagnostik und begleiten Sie mit einer optimalen Therapie.

Hautkontrolle bei Organtransplantierten Patienten

Organtransplantierte und immunsuppressierte Patienten brauchen Fokussierte dermatologische Aufmerksamkeit und sind Patienten mit speziellen Anforderungen. Bei Menschen, die ein Herz, eine Niere, Lunge oder Leber transplantiert bekommen haben, ist es von größter Wichtigkeit, den Organismus medikamentös so einzustellen, dass das neue Organ optimal angenommen wird. Damit kann vor allem auch die mit Medikamenten erreichte Unterdrückung bestimmter Reaktionen des Immunsystems verbunden sein. Menschen, die eine Organspende erhalten haben, müssen lebenslang Immunsuppressiva einnehmen. Das ist wichtig, damit das neue Organ nicht abgestoßen oder in seiner Funktion geschwächt wird. Ultraviolettes Licht und Immunsuppressiva führen zum verstärkten Auftreten von weißem Hautkrebs. Diese medikamentöse Immunsuppression schränkt jedoch auch die Immunantwort ein, die zur Bekämpfung von Tumorzellen benötigt wird. Bis heute geht daher eine Verhinderung der Organabstoßung auch mit einer erhöhten Tumorentstehung einher. Manche Immunsuppressiva erhöhen zudem die Lichtempfindlichkeit der Haut. Organtransplantierte haben ein 60- bis 100-fach erhöhtes Risiko an weißem Hautkrebs zu erkranken. Im Vergleich zu anderen Patienten weisen sie insbesondere einen höheren Anteil von spinozellulären Karzinomen, auch Spinaliom genannt, auf. Gerne bieten wir Ihnen eine profunde fachmedizinische Betreuung.

Kinder Dermatologie

Kinderhaut ist deutlich dünner und empfindlicher als die Haut eines Erwachsenen. Daraus resultiert nicht nur ein unterschiedlicher Umgang in Pflege und Therapie, sondern auch andere Hautkrankheitsbilder. Therapien die bei Erwachsenen gut wirksam und lange etabliert sind, sind für Kinder öfter ungeeignet, manchmal sogar gefährlich. Nicht nur die klassischen Kinderkrankheiten wie Scharlach, Masern oder Windpocken zählen zum Spektrum der Kinderdermatologie. Vor allem Krankheitsbilder wie Neurodermitis, Hautinfektionen und diverse Hautausschläge machen den kleinen Patienten das Leben schwer. Eine gute Kenntnis über geeignete Therapieoptionen und vor allem hinreichende Aufklärung der Eltern zählen für uns zu den wichtigsten Dingen in der Kinderdermatologie.

Aktinische Keratosen

Aktinische (solare) Keratosen sind festhaftende Verhornungsstörungen der Haut, die nach langjähriger intensiver UV-Bestrahlung entstehen können. Sie treten meist im Gesicht und am Handrücken auf und stellen sehr frühe Formen des weißen Hautkrebses dar. Aktinische Keratosen lassen sich mit einer Reihe von modernen Therapieverfahren exzellent und mit sehr gutem Ergebnis behandeln. Hierzu zählen neue Lokaltherapien, die das Immunsystem der Haut aktivieren, sowie eine Kombination von medizinischen Salben und Rotlicht, die entartete Zellen gezielt vernichtet (Photodynamische Therapie oder PDT).

Infektiöse Hautkrankheiten

Die infektiösen Hautkrankheiten gehören zu den häufigsten Hautkrankheiten. Am häufigsten werden bakterielle Hautkrankheiten und Pilzinfektionen diagnostiziert. Virale Erkrankungen, vor allem Herpesvirusinfektionen und Papillome (Warzen) machen ebenfalls einen Gutteil der Diagnosen aus. Die Differenzierung von Hoch- und Niedrigrisiko-Papillomvirusgruppen ist für die Diagnose und vor allem für die Prognose von Patienten mit genitalen HPV-Läsionen von entscheidender Bedeutung. Mit der genauen Diagnostik einschließlich der Partneruntersuchung und Beratung wird unsere Klinik auch einem entscheidenden vorsorgemedizinischen Aspekt gerecht.