Haare haben eine wichtige physiologische und psychologische Bedeutung. Neben dem Schutz vor ultraviolettem Sonnenlicht haben Kopfhaare biologischen Signalcharakter. So sind es bei Frauen lange, volle Haare, die Jugendlichkeit und Schönheit symbolisieren, und auch für Männer ist eine dichte, dunkle Kopfbehaarung ein Attribut von Vitalität und Jugend. Unterstützung bei der Diagnostik bietet u. a. der computergestützte „Trichoscan“, mit dem die Wachstumsrate der Haare sehr genau beurteilt werden kann. Der Mensch verliert am Tag ungefähr 100 Haare, bei einer Haarwäsche sogar bis zu 300. Übersteigt der Haarausfall diese Zahl, so spricht man von Haarausfall oder Effluvium. Unter Kahlheit (Alopezie) leidet man, wenn der Verlust des Kopfhaars zumindest 60 Prozent ausmacht.
Hirsutismus und Hypertrichose sind verstärkte Körperbehaarung. Hirsutismus beschreibt eine Entwicklung des männlichen Behaarungstyps bei Frauen und Kindern an Stellen, die dem männlichen Behaarungsmuster entsprechen wie Kinn und Oberlippe („Damenbart“), Wangen, Oberarme, Rücken und Bauch. Grund dafür können zum Beispiel hormonelle Erkrankungen sein. Meist lässt sich keine Grunderkrankung hinter der vermehrten Körperbehaarung finden. Die Hypertrichose kommt im Gegensatz zum Hirsutismus sowohl bei Frauen als auch bei Männern vor. Dabei wachsen über den ganzen Körper verteilt (diffus) oder an bestimmten Stellen (lokalisiert) verstärkt Haare. Diese Behaarung entspricht aber nicht einem typisch männlichen Behaarungsmuster. Um übermäßige Haare zu beseitigen, können Sie diese kurzfristig durch eine Rasur oder längerfristig durch Auszupfen (Epilation), Bleichen oder Elektroepilation (elektrische Verödung der Haarwurzel) oder Laser entfernen. Wir beraten Sie gerne über die neusten Behandlungsmetoden, welche wir in unserer Klinik anbieten